Allerheiligen oder auch Festum Omnium Sanctorum fällt traditionell auf den 1. November. Im katholisch geprägten Österreich handelt es sich um einen gesetzlichen Feiertag. Eingeleitet wird mit Allerheiligen der Totenmonat November, was auch am unmittelbar darauffolgenden Fest Allerseelen deutlich wird. Zudem fällt Allerheiligen auf den Tag nach Halloween, das in den letzten Jahren kontinuierlich an Beliebtheit gewonnen hat. Entsprechend der Namensgebung, wird an Allerheiligen sowohl der bekannten als auch der unbekannten Heiligen und Märtyer gedacht. In der evangelischen Kirche wird dieser Tag lediglich als Gedenktag der Heiligen gewürdigt, da keinerlei Verehrung der Heiligen vorgesehen ist.
An Allerheiligen wird sowohl der bekannten als auch der unbekannten Heiligen und Märtyer gedacht.
Auf welcher Tradition basiert Allerheiligen?
Der Ausgangspunkt für die Feier von Allerheiligen war die zunehmende Zahl von Heiligsprechungen während des frühen Mittelalters. Nach und nach war es nicht mehr möglich, jedem einzelnen Heiligen die entsprechende Verehrung entgegen zu bringen, weshalb ein gesammelter Feiertag ins Leben gerufen wurde. Zu bedenken ist dabei, dass in der katholischen Kirche rund 7.000 Heilige und Seliggesprochene existieren. Die Feiern zu Allerheiligen fanden im vierten Jahrhundert ihren Ausgangspunkt und wurden zunächst von der Ostkirche begangen. Im Jahr 609 oder 610 war es Papst Bonifatius IV., der das Pantheon, das sämtlichen Göttern Roms geweiht war, der Jungfrau Maria und den Märtyrern zuordnete. Zunächst fand Allerheiligen in der direkten Umgebung von Pfingsten statt, bis Papst Gregor III. im achten Jahrhundert den 1. November auslobte. Papst Sixtus IV. war es schließlich, der den Tag im Jahr 1475 verbindlich als Hochfest der katholischen Kirche festschrieb.