Wenngleich Allerseelen in Österreich nicht im Rang eines gesetzlichen Feiertags steht, findet an den Schulen kein Unterricht statt. Zudem lassen einige Universitäten an diesem Tag die Vorlesungen und Seminare ausfallen. Allerseelen findet am 2. November statt und damit einen Tag nach Allerheiligen bzw. zwei Tage nach Halloween.
An Allerseelen stellen die Gläubigen an den Gräbern Kerzen und ewige Lichter auf.
Worauf geht Allerseelen zurück?
Als „Erfinder“ von Allerseelen gilt der Abt Odilo von Cluny. Dieser lebte im zehnten Jahrhundert und hat das Gedenken der Toten zunächst in den von ihm geleiteten Klöstern eingeführt. Von dort verbreitete sich der Tag jedoch bald auch in andere katholische Gebiete und wurde seit dem 14. Jahrhundert auch von Rom akzeptiert. Während in früheren Jahren Allerheiligen und Allerseelen ein- und dasselbe Fest waren, konnte sich Allerseelen bald als „commemoratione omnium fidelium defunctorum“ etablieren. Die lateinische Bezeichnung meint – frei übersetzt – das Gedächtnis aller verstorbenen Seelen.
Ein interessanter Aspekt von Allerseelen ist der mit dem Fest verbundene Ablass. Nach katholischem Glauben können die Seelen der Gestorbenen durch Gebete, Fürbitten oder auch Almosen aus dem Fegefeuer erlöst oder zumindest deren Qualen verkürzt werden. Man spricht in diesem Zusammenhang vom Allerseelenablass, der auch noch in der heutigen Zeit existiert.