Wer durch Bayern oder Österreich reist, findet an zahlreichen Häusern aber auch in Kirchen Darstellungen des heiligen Florian. Besondere Verehrung genießt St. Florian in Oberösterreich, wo der 4. Mai ein Feiertag ist. In dem Bundesland ist an diesem Tag schulfrei, wenngleich er von Seiten der katholischen Kirche lediglich als nicht gebotener Gedenktag definiert wird. Hintergrund für die enge Verbindung zwischen St. Florian und Oberösterreich ist dessen Vita. Laut historischen Quellen lebte der Heilige im dritten Jahrhundert im Ort Lorch bzw. Enns und verstarb dort am 4. Mai 304. Ein weiterer Heiliger, der eng mit Oberösterreich verbunden wird, ist St. Leopold.
Statue des Heiligen Florians in Salzburg
Wofür steht der heilige Florian?
Die Bedeutung des heiligen Florian lässt sich daran ablesen, dass es sich hier um einen römischen Offizier handelte, der eine Einheit zur Bekämpfung von Bränden leitete. Vor seinem Märtyrertod, der ebenfalls durch Feuer erfolgen sollte, prophezeite Florian, er würde auf den Flammen in den Himmel hinaufsteigen. Um dies zu verhindern, stürzte man ihn von einer Brücke in den Fluss Enns. Dieser Brückensturz wird heute unter anderem als Deckenfresko in der Stiftsbasilika St. Florian, einem der größten österreichischen Barockklöster dargestellt. Darüber hinaus wird der Mühlstein, mit dem Florian ertränkt worden sein soll in der Krypta der Stiftskirche von St. Florian in der Nähe von Linz aufbewahrt. Bis heute wird Florian als Schutzheiliger der Feuerwehren betrachtet, die hier und da auch den Beinamen Florianijünger oder Floriansjünger führen.