Der Ostermontag gilt in ganz Österreich als gesetzlicher Feiertag und ist unter diesem Aspekt mit Pfingstmontag oder dem Stephanstag vergleichbar. Den religiösen Bezug stellt naturgemäß der Ostersonntag her, wobei der Ostermontag nicht mehr zum „Triduum Sanctum“ gehört. Die Tatsache, dass dieser Tag arbeitsfrei ist, geht vielmehr auf eine noch bis ins Mittelalter arbeitsfreie Zeit in den zwei Wochen zwischen Palmsonntag und dem Weißen Sonntag zurück.
Zeit für die Familie: Spaziergang am Ostermontag
Worauf gründet der Ostermontag?
Dass der Ostermontag gefeiert wird, verdankt die katholische Kirche indirekt Papst Urban VIII.. Dieser ergänzte im Jahr 1642 das seinerzeit gefeierte „Leidenstriduum“ aus Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag durch ein „Auferstehungstriduum“. Ursprünglich war hier auch noch der Dienstag nach Ostern vorgesehen, was jedoch mit den Jahren verschwand.
In den christlichen Kirchen wird an Ostermontag vor allem die Geschichte der Emmausjünger erzählt. Diese waren nach dem Tod Jesu auf dem Weg von Jerusalem an ihren Heimatort Emmaus, als ihnen ein Mann begegnete. Sie luden den Mann ein und stellten erst nach dessen Verschwinden fest, dass es sich um den auferstandenen Jesus gehandelt hatte. Die Emmausjünger kehrten daraufhin zurück nach Jerusalem und berichteten den anderen Jüngern vom Wunder der Auferstehung.
Welche Bräuche werden am Ostermontag in Österreich gepflegt?
In Österreich findet an vielen Orten der Emmausgang statt. Dieser Brauch findet meist am frühen Morgen des Ostermontags statt und wird zumeist von Gebeten und religiösen Gesängen begleitet. Im Weinviertel wird wiederum der „Grean“ gefeiert, was „ins Grüne gehen“ bedeutet. Hier trifft man sich entweder im Freien oder in den Weinkellern zum gemeinsamen Essen und Trinken.
Ebenfalls weit verbreitet ist das Besuchen von Verwandten oder das Unternehmen eines Familienausflugs, der auch als „Osterspaziergang“ bezeichnet wird.