Der Christtag bzw. 1. Weihnachtstag ist in ganz Österreich ein gesetzlicher Feiertag. Zudem handelt es sich am 25. Dezember neben Pfingsten und Ostern um das wichtigste katholische Hochfest. Gefeiert wird die Geburt Jesu, die nach dem Lukasevangelium im Stall von Bethlehem stattfand. Der 1. Weihnachtstag schließt an Heiligabend an und markiert den Beginn der Weihnachtszeit. Diese endet aus kirchlicher Perspektive am Dreikönigstag bzw. erst an Mariä Lichtmess am 2. Februar.
Festlich gedeckter Tisch am ersten Weihnachtsfeiertag
Welche Tradition liegt dem 1. Weihnachtstag zugrunde?
Die Bedeutung von Weihnachten lässt sich bereits anhand des Namens bzw. der Namensherkunft ablesen. Dieser geht auf das althochdeutsche „wîch“ (heilig) sowie die „nahten“, also Nächte zurück. Die Heiligkeit der Nacht, in der Jesus geboren wurde, kommt auch in diversen Weihnachtsliedern zum Ausdruck.
In der katholischen Kirche wurde der 1. Weihnachtstag vermutlich erstmals im Jahr 336 gefeiert, wenngleich es einige Vorläufer gab. Mancherorts wird eine direkte Linie zur altrömischen Feier des Sonnengottes Sol Invictus gezogen, was auch am identischen Datum liegen dürfte. Folgt man dieser Lesart, so lässt sich Jesus Christus als die „wahre Sonne“ oder das „wahre Licht“ bezeichnen. Im deutschen Sprachraum wurde Weihnachten vermutlich erst Mitte des achten Jahrhunderts erwähnt.
Das gegenseitige Beschenken ist fast so alt wie das Weihnachtsfest, während eine Reihe anderer heute üblicher Bräuche erst seit verhältnismäßig kurzer Zeit praktiziert werden. So lässt sich der Weihnachtsbaum auf das 16. Jahrhundert zurückführen, der Adventskranz auf das Jahr 1839.
Wie wird der 1. Weihnachtstag in Österreich gefeiert?
Der 1. Weihnachtstag ist in der katholischen Kirche ein Hochfest und geht mit einem besonderen Gottesdienst einher. Vielfach ist jedoch die Christmette und damit die Messe an Heiligabend für die Menschen bedeutender und wird noch reger besucht.
Der 1. Weihnachtstag ist in Österreich den Familien vorbehalten. Meist trifft man sich zu einem mittäglichen Festessen, bei dem vor allem Gans, Karpfen und als Beilage Blaukraut gereicht werden.